Statuette

Titan foudroyé – „Der vom Blitz zerschmetterte Titan“ von François Dumont. Statuette, Marmor, 1712

Eine Statuette (kleine Statue) ist eine kleine Figur aus Holz, Tierknochen, Horn, Elfenbein, Ton, Terrakotta, Stein, Metall oder einem anderen Material, die in naturalistischer oder abstrahierter Form ein anthropomorphes Wesen oder ein Tier darstellt. Der Begriff Figurine dagegen ist die früher übliche Bezeichnung für eine kleine menschliche Figur in der Malerei, für eine Staffage-Figur und seit dem Spätmittelalter für Puppen bei Festlichkeiten.

Statuetten sind seit der Steinzeit belegt, zum Beispiel in Form von Venusfigurinen wie die Venus von Willendorf (um 25.000 v. Chr.) und in Form von Tierfiguren sowie bei Kulturen der Antike, in denen Statuetten vielfach Idolskulpturen oder -plastiken waren, die der Verehrung von Gottheiten dienten. Im Alten Ägypten verkörperten Uschebti – Statuetten als Grabbeigaben – die Verstorbenen oder sie waren als deren Sklaven im Jenseits gedacht.

Im Mittelalter nur begrenzt Gegenstand der Kunst und des Kunsthandwerks, setzte mit der Renaissance ein neues Interesse für Statuetten ein. Sie wurden für religiöse Zwecke wie die Heiligenverehrung geschaffen und erstmals auch für profane Zwecke hergestellt, zum Beispiel als Tisch- oder Raumschmuck. Einen ersten Höhepunkt erreichte dieses Interesse im 15./16. Jahrhundert in Italien und Deutschland.

Eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit, Anthropomorph aus der Vogelherdhöhle (40 000 Jahre alt, Aurignacien), UNESCO-Welterbe Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura, Museum der Universität Tübingen

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