Staubblatt

Oben: Staubblätter einer Amaryllis mit roten Staubfäden und gelben Staubbeuteln.
Unten: Griffel ebenfalls rot mit gelappter, hellvioletter Narbe
Schematische Darstellung einer Blüte:
1. Kelchförmiger Blütenboden (Receptaculum), der den Blütenbecher oder Hypanthium bildet
2. Kelchblätter (Sepalen)
3. Kronblätter (Petalen)
4. Staubblätter (Stamina)
5. Fruchtblatt (hier: Stempel mit mittelständigem Fruchtknoten)

Als Staubblatt (Stamen, Plural: Stamina) wird das Mikrosporophyll der bedecktsamigen Pflanzen bezeichnet. Es ist das Pollen erzeugende Organ bei zwittrigen oder rein männlichen Blüten der Bedecktsamer. Ein Staubblatt besteht in der Regel aus einem Staubfaden (Filament) und dem darauf sitzenden Staubbeutel (Anthere, von anthera), der den Pollen produziert. Die Gesamtheit aller Staubblätter einer Blüte wird als Androeceum bezeichnet. Die Anzahl der Staubblätter einer Blüte kann, je nach Pflanze, von einem bis zu etwa 4000 variieren. Sehr viele Staubblätter, 1500 und mehr, haben Adansonia digitata, Annona montana, der Souarinussbaum und Carnegiea gigantea (bis über 3400).[1] Die meisten Orchideen und beispielsweise die Zingiberaceae haben dagegen nur ein Staubblatt. Die Marantaceae besitzen nur ein halbes fertiles Staubblatt.

Schematische Darstellung einer ditheken Anthere mit einem Tetrasporangium:
1. Staubfaden
2. Theka
3. Konnektiv
4. Pollensack
Schematische Darstellung einer Anthere (Detail):
1. Leitbündel
2. Epidermis
3. Faserschicht
4. Tapetum
5. Pollen
  1. Charles E. Bessey: Botanical Notes. In: Science. New Series, Vol. 40, No. 1036, 1914, S. 678–680, JSTOR:1638988.

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