Steampunk

Das innerhalb einer Versuchsreihe mit natürlichen und gezüchteten Kristallen entstandene Objekt verzichtet auf jegliche Elektronik. Durch Bestrahlung mit einer UV-Lampe werden Flüssigkristalle sensibilisiert, die in direkter Verbindung mit den Tasten der Maschine stehen. Schweben die Fingerspitzen leicht über den Tasten, so erscheinen entsprechende Zeichen und Ziffern auf dem Flüssigkristall-Display.
Die Flüssigkristall-Maschine kann durch die Aura der Fingerspitzen, die die Tastaturen nicht berühren, Zeichen und Ziffern auf dem Display erscheinen lassen. Künstler: Marc van den Broek
Das Telektroskop in London
Fotografie mit Steampunk-Ambiente

Steampunk (von englisch steam „Dampf“ und amerikanisches Englisch punk „mies“, „wertlos“, verselbstständigt „Punk“) ist ein Phänomen, das als literarische Strömung erstmals in den 1980er Jahren auftrat[1] und sich zu einem Kunstgenre,[2] einer kulturellen Bewegung,[3] einem Stil und einer Subkultur entwickelt hat.[4] Dabei werden einerseits moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft, wodurch ein deutlicher Retro-Look der Technik entsteht. Andererseits wird die Kultur dieser Ära idealisiert präsentiert. Steampunk fällt damit in den Bereich des sogenannten Retro-Futurismus,[3] also einer Vorstellung der Zukunft aus der Perspektive früherer Zeiten.

Bei den unterschiedlichen Spielarten von Science-Fiction werden nicht nur räumlich-zeitliche Bezüge verändert, sondern auch mit realen und virtuellen Realitäten kombiniert. Steampunk wird manchmal dem Science-Fiction-Subgenre Cyberpunk neben- oder zugeordnet, in dem sich das Individuum in einer hochtechnisierten, oft feindlichen Welt zurechtfinden muss. Anders als in vielen klassischen Science-Fiction-Werken ist Cyberpunk düsterer und oft von dystopischen Szenarien geprägt, so dass diese Richtung auch als Gegenströmung betrachtet wird, da sie sich bewusst von den blitzblanken Weltraumhelden abgrenzt.[5]

Der Roman Die Differenzmaschine, der in Zusammenarbeit von William Gibson und Bruce Sterling 1990 veröffentlicht wurde, gilt als eines der ersten Werke, in dem retro-futuristischer Cyberpunk mit alternativer Geschichtsschreibung und einem neo-viktorianischen Setting kombiniert wird.[6]

  1. Scott Laming: A Beginner’s Guide to Steampunk Literature. In: AbeBook.com. Vorlage:Internetquelle | abruf=2024-MM-TT ist Pflichtparameter (englisch, Seite des Buchhandels/Antiquariat).
  2. Steffen Könau: Steampunk: Die Zukunft der Vergangenheit. In: mz-web.de. Mitteldeutsche Zeitung, 11. Februar 2011, abgerufen am 8. Juli 2021.
  3. a b Ben Schwan: Viktorianische Subkultur Steampunk: Computer mit Dampfbetrieb. In: taz. 31. März 2010, abgerufen am 25. Mai 2011.
  4. Kimberly Burk: Creating the Future-Past: Understanding Steampunk as Triadic Movement. Brandeis University, Waltham, Mass. 2010, OCLC 664803999 (englisch, online [PDF; 1000 kB; abgerufen am 26. Mai 2011]). online (Memento des Originals vom 13. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bir.brandeis.edu
  5. What is Steampunk? (engl) Steam-Punk.com, abgerufen am 3. Juni 2021.
  6. Die Differenz-Maschine Phantastik-Couch.de, abgerufen am 3. Juni 2021.

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