Steampunk (von englisch steam „Dampf“ und amerikanisches Englisch punk „mies“, „wertlos“, verselbstständigt „Punk“) ist ein Phänomen, das als literarische Strömung erstmals in den 1980er Jahren auftrat[1] und sich zu einem Kunstgenre,[2] einer kulturellen Bewegung,[3] einem Stil und einer Subkultur entwickelt hat.[4] Dabei werden einerseits moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft, wodurch ein deutlicher Retro-Look der Technik entsteht. Andererseits wird die Kultur dieser Ära idealisiert präsentiert. Steampunk fällt damit in den Bereich des sogenannten Retro-Futurismus,[3] also einer Vorstellung der Zukunft aus der Perspektive früherer Zeiten.
Bei den unterschiedlichen Spielarten von Science-Fiction werden nicht nur räumlich-zeitliche Bezüge verändert, sondern auch mit realen und virtuellen Realitäten kombiniert. Steampunk wird manchmal dem Science-Fiction-Subgenre Cyberpunk neben- oder zugeordnet, in dem sich das Individuum in einer hochtechnisierten, oft feindlichen Welt zurechtfinden muss. Anders als in vielen klassischen Science-Fiction-Werken ist Cyberpunk düsterer und oft von dystopischen Szenarien geprägt, so dass diese Richtung auch als Gegenströmung betrachtet wird, da sie sich bewusst von den blitzblanken Weltraumhelden abgrenzt.[5]
Der Roman Die Differenzmaschine, der in Zusammenarbeit von William Gibson und Bruce Sterling 1990 veröffentlicht wurde, gilt als eines der ersten Werke, in dem retro-futuristischer Cyberpunk mit alternativer Geschichtsschreibung und einem neo-viktorianischen Setting kombiniert wird.[6]
abruf=
2024-MM-TT ist Pflichtparameter (englisch, Seite des Buchhandels/Antiquariat).