Das Stechpaddel dient der Fortbewegung z. B. eines Kanadiers, Drachenbootes oder Auslegerkanus durch Muskelkraft. Das Stechpaddel besteht aus einem Schaft, an dessen Enden sich ein Knauf für die Hand und ein Paddelblatt zur Übertragung der Kraft auf das Wasser befinden. Der Knauf ist teilweise ein T-Griff bzw. Spatengriff (meist bei Kunststoffpaddel), teilweise ein Palmgriff (vielfach bei Holzpaddel). Zur näheren Beschreibung der Paddelteile siehe Paddel.
Stechpaddel gibt es in unterschiedlichen Paddellängen, die durch die Schaftlänge und die Blattlänge bestimmt wird. Die richtige Paddellänge ist abhängig vom Einsatzbereich: Wildwasserpaddel haben ein kurzes, breites Paddelblatt, Wanderpaddel für Seen ein schmales langes. Die Paddellänge ist auch abhängig von der Sitzhaltung und -höhe im Boot: Rennkanadier werden aufrecht kniend gepaddelt und brauchen daher Paddel mit einem längeren Schaft. Als allgemein verwendete Methode für die richtige Paddellänge gilt: Das Paddel sollte beim stehenden Paddler etwa bis zum Kinn reichen. Diese Methode berücksichtigt aber nur die Gesamtlänge des Paddels, nicht aber die Einzellängen von Schaft und Blatt. Eine zuverlässigere Methode ist, die richtige Paddellänge nur an der Schaftlänge zu messen. Die soll beim im Kanu sitzenden Paddler vom Bootsboden bis zum Kinn reichen.
Vielfältige Paddelschläge erlauben es dem geübten Paddler nicht nur, alleine im Boot ohne Seitenwechsel des Stechpaddels stetig geradeaus zu fahren, sondern auch eine vielseitige Beweglichkeit bis hin zum Kanuballett.