Stempel (Botanik)

Skizze eines Stempels mit Pollen (p) auf der Narbe (n), Pollenschläuchen (ps), Griffel (g) und Fruchtstiel (fs)
Skizze eines Stempels mit Pollen (p) auf der Narbe (n), Pollenschläuchen (ps), Griffel (g) und Fruchtstiel (fs)
Stempel mit mehreren Griffeln von Linum
Stempel mit mehreren Griffeln von Linum

Als Stempel oder Pistill bezeichnet man in der Botanik eine Einheit eines Gynoeceums, welche sowohl ein einzelnes, freies, als auch die miteinander zu einem coenokarpen Fruchtknoten verwachsenen Fruchtblätter der Blüte mancher Bedecktsamer beinhaltet.[1]

Allerdings werden von einigen Autoren nur verwachsene bzw. coenokarpe Fruchtblätter als Stempel bezeichnet.

Die lateinische oder englische Namensgebung (Pistil(l)) erfolgte aufgrund der Ähnlichkeit, der Form, mit dem Pistill oder einem Stößel (Pistillum). Ein Werkzeug, mit dem Material in einer starkwandigen Reibschale oder in einem Mörser, zerkleinert, zerstampft, zerstoßen, wird. Im Deutschen wird das Pistillum auch als (der kleine) Stempel, Stampfer bezeichnet.[2][3]

  1. Murray W. Nabors: Botanik. Pearson, 2007, ISBN 978-3-8273-7231-4, S. 6.
  2. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 1918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 1719: pistillum bei Zeno.org.
  3. Johann Christian August Heyse: Fremdwörterbuch. 14. Ausgabe, Hahn, 1870, S. 702.

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