Der Strahlungsdruck oder Lichtdruck ist der Druck, der durch absorbierte, emittierte oder reflektierte elektromagnetische Strahlung auf eine Fläche wirkt.
Bei Absorption und Emission ist der Strahlungsdruck gleich der Intensität der Welle, auch Bestrahlungsstärke genannt, dividiert durch die Lichtgeschwindigkeit :[1]
mit den Einheiten
- (Pascal);
bei vollständiger Reflexion ist der Strahlungsdruck doppelt so groß wie bei vollständiger Absorption:
Bei Reflexion an einer Oberfläche mit Reflexionsgrad gilt für den Strahlungsdruck[2]:
Die Bestrahlungsstärke der Sonne auf eine Fläche in der Erdumlaufbahn außerhalb der Erdatmosphäre, oder Solarkonstante[3] beträgt . Beim Durchgang durch die Atmosphäre nimmt die direkte Strahlung ab und die diffuse Strahlung zu. An einem schönen, klaren Sommertag können Globalstrahlungswerte[4] von erreicht werden. Der resultierende Lichtdruck bei perfekter Reflexion beträgt dann
Dies entspricht einer Kraft von auf eine Fläche von A = 2 cm2 eines Lichtmühlenflügels.
- ↑ Eugene Hecht: Optik. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2005, S. 100
- ↑ Pjotr Nikolajewitsch Lebedew: Untersuchungen über die Druckkräfte des Lichtes. In: Annalen der Physik. Band 6, 1901, S. 433–458 (bnf.fr).
- ↑ Mertens, Konrad: Photovoltaik - Lehrbuch zu Grundlagen, Technologien und Praxis. 6. Auflage. Carl-Hanser-Verlag, München; Wien 2022, ISBN 978-3-446-47194-8, S. 42.
- ↑ Mertens, Konrad: Photovoltaik - Lehrbuch zu Grundlagen, Technologien und Praxis. 6. Auflage. Carl-Hanser-Verlag, München; Wien 2022, ISBN 978-3-446-47194-8, S. 44.