Strauch

Die giftige Korkspindel, ein asiatischer Spindelstrauch
Blühender Schlehenbusch (Prunus spinosa)
Hortensie (Hydrangea macrophylla)

Strauch (lateinisch Frutex), auch Busch oder Kleines Gehölz genannt, ist eine Pflanzenwuchsform; diese Wuchsform wird in der Botanik gemeinhin mit dem Symbol ♄ angegeben.[1]

Verholzende Pflanzen (Gehölze) mit einer basitonen Wuchsform ohne sekundäres Dickenwachstum bilden Sträucher. Im Unterschied zu Bäumen wird kein Baumstamm als Hauptachse ausgebildet, sondern es sprossen aus bodennahen Knospen regelmäßig mehrere Triebe. Bei Halbsträuchern verholzen die Triebe der aktuellen Vegetationsperiode nicht. Stauden hingegen sind ausdauernde krautige Pflanzen, deren oberirdische Pflanzenteile gar nicht oder nur wenig verholzen, sondern krautig weich bleiben und in der Regel nach jeder Vegetationsperiode absterben.

Bis ins Mittelalter wurden Sträucher von Bäumen vor allem durch die Wuchshöhe[2] unterschieden.

  1. Rudolf Schubert, Günther Wagner: Botanisches Wörterbuch. Stuttgart 2000, S. 59.
  2. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 17 (mit Beispiel balsamus, einem Balsambaum: “Balsamus est arbor ut quidum dicunt vel frutex quod verius est teste Diascoride et etiam a ilis qui viderunt quod nunquam amplius nisi in quantitate 2 cubitorum crescit”, „Balsamus ist ein Baum, wie einige sagen, oder ein Strauch, was richtiger ist nach dem Zeugnis des Dioskurides und auch jener, die ihn gesehen haben, weil er niemals höher als 2 Ellen wächst“).

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