Unter Sukzession (lateinisch succedere „nachrücken“, „nachfolgen“) versteht man in der Landschaftsökologie die Veränderung der Artenzusammensetzung an einem bestimmten Ort im Laufe der Zeit. Im Zusammenhang mit Vegetation ist in der Regel die progressive Sukzession gemeint, bei der die typischen Pflanzen-, Tier- und Pilzgesellschaften einen Standort neu besiedeln. Die zeitliche Abfolge von Pflanzengesellschaften wird im Rahmen der Sukzession als gerichteter Vorgang betrachtet. Nachdem Pionierarten in der Initialphase zunächst Pioniergesellschaften gebildet haben, folgt eine Reihe von standortabhängigen Entwicklungsstadien, bis sie eine mehr oder weniger stabile Schlussgesellschaft bilden, die auch als Terminalstadium, Endstadium, Klimax, oder Reifephase bezeichnet wird. Dabei steigern sich nach und nach Artenvielfalt, Biomasse und ökologische Stabilität des Lebensraumes.[1]
Ausgangspunkt der Sukzession ist eine Störung des betroffenen Gebietes durch vom Menschen verursachte oder natürliche Einflüsse. Auch menschlich veränderten Gebiete wie landwirtschaftlichen Anbauflächen, Bergbaufolgeflächen usw. können durch Rodung und/oder Übernutzung vegetationsfreie Flächen entstehen. Dies kann auch ohne menschliches Zutun nach Stürmen, Waldbränden, Überschwemmung oder Vulkanausbrüchen der Fall sein.
Umgangssprachlich werden Flächen, die früher genutzt und seither über einen längeren Zeitraum sich selbst überlassen wurden, als Sukzessionsflächen bezeichnet. Sukzession wird dann häufig mit Verbuschung gleichgesetzt.
Die oben beschriebene Form der Sukzession lässt sich mit einem natürlichen Heilungsprozess vergleichen und findet sowohl an Land als auch unter Wasser statt.