Mit dem Oberbegriff syntaktische Funktion (auch: grammatische Funktion bzw. Relation) bezeichnet man in der Sprachwissenschaft Kategorien wie Subjekt, Objekt, Prädikat, Adverbial und Attribut. Dabei werden diese Kategorien je nach Sprachtyp bzw. theoretischem Beschreibungsansatz unterschiedlich definiert. Die grundlegenden syntaktischen Funktionen Subjekt und Objekt sind insbesondere für die relationale Typologie von Bedeutung. Die syntaktischen Funktionen in Nominativsprachen wie dem Deutschen sollen sich z. B. auf Ergativsprachen nicht ohne Weiteres anwenden lassen.[1]
Syntaktische Funktionen kennzeichnen eine Konstituente nicht isoliert unabhängig von ihrer syntaktischen Umgebung und auch nicht nur auf Grund ihrer formalen Eigenschaften,[2] wie etwa Kasusmarkierungen (z. B. Nominativ). Syntaktische Funktionen sind Funktionen, die eine „Konstituente innerhalb ihrer syntaktischen Umgebung hat“[3] und die zu syntaktischen Relationen der Konstituenten innerhalb der syntaktischen Umgebung untereinander führt. Der Bezugspunkt ist dabei die Einheit Satz (Subjekt, Objekt usw.) oder davon abgeleiteter Kategorien (Attribut).[4]
„Syntaktische Funktionen sind unter anderem für Kongruenz, Wortstellung und Satzbedeutung relevant. Nur Wörter und Phrasen können eine syntaktische Funktion haben.“[5]