Die Tangentialflussfiltration, auch Tangential-Flow-, Querstrom- oder Cross-Flow-Filtration genannt, ist eine Methode zum Filtrieren von Flüssigkeiten. Sie wird in der chemischen, Lebensmittel- und Pharmaindustrie angewandt. Anders als bei der Kuchenfiltration, die ebenfalls zur Gruppe der Oberflächenfiltration gehört, wird bei der Tangentialflussfiltration die Bildung eines Filterkuchens weitgehend vermieden.
Eine Sonderform der Tangentialflussfiltration stellt die Diafiltration dar.
In der Natur kommt die Querstromfiltration bei planktonfiltrierenden Tieren vor, z. B. bei Fischen in der Kiemenreuse, und bei der Entfernung harnpflichtiger Stoffe aus dem Blut über das Glomerulum der Nieren.
Eine bekannte Anwendung ist der Fallrohrfilter zur Regenwassernutzung. Hier wird ein Teil der Rohrwandung eines Regenfallrohrs durch ein Sieb oder ein Gitter ersetzt. Das an der Rohrwandung herablaufende Wasser tritt durch das Gitter hindurch und wird aufgefangen, während Laub und Ähnliches am senkrecht montierten Sieb hinabgeleitet und mit dem restlichen Regenwasser in die Kanalisation gespült wird.