Tau ist ein beschlagender Niederschlag aus flüssigem Wasser. Durch Abkühlung der Luft unter den Taupunkt kondensiert der Wasserdampf der Luft an Kondensationskeimen insbesondere an stark abgekühlten Oberflächen, beispielsweise WDVS-Fassaden, abgestellten Autos, Wasseroberflächen (siehe dazu auch Tauteich), Staubteilchen oder Pflanzen. Dies geschieht besonders am frühen Morgen, da dann die Temperaturen wegen der fortgeschrittenen nächtlichen Wärmeabstrahlung der Erde am tiefsten sind. Oberflächen kühlen durch Wärmeleitung auf die Temperatur der vorbeistreichenden Luft ab und durch zusätzliche Wärmeabstrahlung unter die Temperatur der umgebenden Luft, erst dadurch kommt es zur Bildung des sogenannten Morgentaus, denn an diesen Oberflächen wird wasserdampfgesättigte Luft weiter bis unter den Taupunkt abgekühlt. Kommt es anschließend zu einem Gefrieren der Tropfen, so spricht man von gefrorenem Tau, bei der schnelleren Resublimation von Wasserdampf zu Eis spricht man von Raureif, der zu Reif oder Raueis (Raufrost) übergehen kann.