Mit Taurer (altgriechisch Ταῦροι Tauroi), ebenso Scythotaurer[1] oder Tauroscythen, bezeichneten die Autoren des Altertums die vorskythische Bevölkerung auf der Halbinsel Krim, welche sie nach ihnen Chersonesos Taurike, Taurica oder Taurida nannten (siehe Hauptartikel Taurien).
Die Taurer waren demnach ein antikes Hirtenvolk, das vornehmlich auf der südlichen Krim siedelte. Durch pontische Griechen, die seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. an den Küsten der Krim Kolonien gründeten, kam die griechische Welt in Berührung mit den Taurern und Skythen. Wissenschaftlich fassbar wird die Ethnie allerdings nur aus den Berichten der antiken Autoren. Archäologisch sind sie schwer von den Skythen und Sarmaten zu unterscheiden. Zwar rechnet man die bronzezeitliche Keramik zumeist den Taurern zu, allerdings besaß dieses Hirtenvolk keine schriftliche oder eigene Tradition. So bleiben wir auf die antiken Quellen angewiesen.