Tempel

Kankali-Devi-Tempel bei Tigawa, Nordindien, (um 420)
Südindischer Tempel: Brihadisvara-Tempel, Gangaikonda Cholapuram, (um 1030)
Nordindischer Tempel: Kandariya-Mahadeva-Tempel, Khajuraho (um 1050)

Tempel (über althochdeutsch tëmpal, ‚Heiligtum‘, mit anderen christlichen Wörtern entlehnt von lateinisch templum[1]) ist die deutsche Bezeichnung von Gebäuden, die seit dem Neolithikum in vielen Religionen als Heiligtum dienten. Von der Grundbedeutung des Wortes ausgehend ist lateinisch templum (in den antiken Religionen, der etruskischen und römischen Religion) zunächst nichts anderes als ein vom Bereich des Profanen abgegrenzter Bezirk, in dem Auguren die Beobachtung und Deutung des Vogelfluges und anderer Zeichen ausübten. In der altgriechischen Religion war der Tempel der Aufbewahrungsort für das Götterbild, während die Gottesverehrung und das rituelle Opfer im Freien, am Altar, der sich ebenfalls innerhalb des Temenos genannten heiligen Bezirks befand, stattfanden.

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck (deklariert als „21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 776.

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