Teppich

Ein Teppich (über das Romanische wie volkslateinisch tapetum/tapeta und altgr. τάπης tápēs verwandt mit persisch täftan, ‚spinnen‘[1]) ist ein textiles Flächengebilde von begrenzter Abmessung, das geknüpft, gewebt, gewirkt oder getuftet sein kann und meist gemustert ist. Während in Europa heute unter Teppichen fast ausschließlich textile Bodenbeläge verstanden werden, bezeichnet der Begriff im Nahen Osten (Orient) bis heute alle Arten von flachen Textilien, die zum Bedecken von Wänden (die späteren Tapeten), Tischen und Fußböden dienen. Aber auch in Teilen Baden-Württembergs und im Süden von Rheinland-Pfalz werden auch Decken, z. B. Woll- oder Bettdecken, als Teppich bezeichnet.[2] Nach dem Format unterscheidet man Vorleger, Brücken und Läufer; als flächendeckende Varianten entstanden im 20. Jahrhundert zusätzlich der Teppichboden (Auslegeware) und die Teppichfliese.[3]

Die Kunst- und Kulturwissenschaften unterscheiden Orientteppiche von Teppichen europäischer Produktion.

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 777.
  2. Liège université / Universität Salzburg: Atlas zur deutschen Alltagssprache. (atlas-alltagssprache.de [abgerufen am 20. August 2021]).
  3. BauNetz Media GmbH: Arten und Formen von textilen Belägen | Boden | Textile Bodenbeläge | Baunetz_Wissen. In: Baunetz Wissen. (baunetzwissen.de [abgerufen am 18. Januar 2018]).

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