Die Teufelsrutsch ist eine bewaldete Kuppe aus Porphyrfels bei Wendelsheim in Rheinhessen, die in prähistorischer Zeit vom Wiesbach geformt wurde. Das etwa 260 m ü. NN gelegene Plateau endet in westlicher Richtung mit einem 50 m tiefen Abhang. Der Name der Erhebung geht auf eine Legende zurück, wonach der Teufel durch eine List der Anwohner dazu gebracht wurde, diesen steilen, von Dornen bewachsenen Hang auf dem blanken Hintern hinunterzurutschen. Danach wurde er dort nie wieder gesehen.
In der Nähe der Teufelsrutsch wurden Überreste einer keltischen Fliehburg entdeckt.
Etwa 20 Meter unterhalb des Gipfels befindet sich die so genannte „Schinderhannes Höhle“ – ein begehbarer, über 60 Meter langer Stollen, dessen anfängliche Bauart auf das 14. Jahrhundert verweist. Dort wurde Quecksilber gewonnen, das in Form von Zinnober vorkommt. Benannt wurde der Stollen nach dem berüchtigten Räuberhauptmann Schinderhannes, dem der Stollen als Unterschlupf gedient haben soll. Das ist allerdings umstritten.
Seit dem 19. Jahrhundert ist der Teufelsrutschfelsen wegen der reizvollen Natur und des malerischen Ausblicks ein beliebtes Ausflugsziel. 1885 wurde auf dem Gipfel das so genannte „Schweizer Haus“ errichtet, um die Touristen zu versorgen.
Die Teufelsrutsch ist eine international bekannte Fundstätte für Amethyst und andere Minerale.