Tiefseefische sind Fische, die an das Leben in Meerestiefen unter ca. 500 Meter angepasst sind.
Die Tiefsee ist gekennzeichnet durch eine Wassertemperatur von knapp 4 °C, Abwesenheit von Pflanzenwuchs und nahezu vollständige Dunkelheit. Im Laufe der Evolution haben die Tiefseefische Anpassungen an diese extreme Umwelt entwickelt. Bemerkenswert ist dabei, dass die besonderen Merkmale der Tiefseefische häufig unabhängig voneinander in nicht näher verwandten Gattungen in sehr ähnlicher Weise entstanden (Konvergenz).
Die größte Tiefe, in der jemals ein Fisch beobachtet wurde, beträgt 8336 m. In dieser Tiefe wurde im September 2022 im Boningraben (auch Izu-Ogasawara-Graben) südlich von Japan ein einzelner Fisch aus der Familie der Scheibenbäuche (Liparidae) beobachtet.[1] Dies ist 148 Meter tiefer als die bisherige letzte Sichtung eines Exemplars dieser Gattung im Marianengraben im August 2017.[2] Damit überschreitet das beobachtete Exemplar die bisher für Fische angenommene maximal erreichbare Überlebenstiefe von 8200 m um 136 Meter (siehe unten).