Trinitrotoluol

Strukturformel
Strukturformel von Trinitrotoluol
Allgemeines
Name Trinitrotoluol
Andere Namen
  • 2,4,6-Trinitrotoluol
  • Trinitrotoluen
  • 2-Methyl-1,3,5-trinitrobenzol
  • 2-Methyl-1,3,5-trinitrobenzen (IUPAC)
  • 1-Methyl-2,4,6-trinitrobenzol
  • TNT
  • Trotyl
  • AN
  • Tol
  • Tolit
  • Tritol
  • Tutol
Summenformel C7H5N3O6
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche rhomboedrische Kristalle oder Nadeln[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 118-96-7
EG-Nummer 204-289-6
ECHA-InfoCard 100.003.900
PubChem 8376
ChemSpider 8073
DrugBank DB01676
Wikidata Q170167
Eigenschaften
Molare Masse 227,13 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 1,64 g·cm−3 (20 °C)[1]
  • 1,47 g·cm−3 (Schmelze)[2]
Schmelzpunkt

80,1 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung ab 160 °C[1]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (140 mg·l−1, 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 201​‐​301+311+331​‐​361d​‐​373​‐​411
P: ?
MAK

Schweiz: 0,01 ml·m−3 bzw. 0,1 mg·m−3[4]

Toxikologische Daten

607 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Schmelzendes TNT

Trinitrotoluol (TNT), nach IUPAC-Nomenklatur 2-Methyl-1,3,5-trinitrobenzen, ist ein Sprengstoff. Die Strukturformel der Verbindung zeigt einen Benzolring mit einer Methylgruppe (–CH3) und drei ortho- bzw. paraständige Nitrogruppen (–NO2) als Substituenten. Die Verbindung entsteht durch Nitrierung von Toluol mittels Nitriersäure, einer Mischung von Salpeter- und Schwefelsäure.

Erstmals im Jahre 1863 von Julius Wilbrand (1839–1906) synthetisiert,[5] wurde 1901 zunächst im Deutschen Reich mit der Großproduktion von TNT begonnen. Das TNT-Äquivalent dient als Maßstab für die bei einer Explosion freiwerdende Energie.

  1. a b c d e f g h Eintrag zu 2,4,6-Trinitrotoluol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. J. Köhler, R. Meyer, A. Homburg: Explosivstoffe. Zehnte, vollständig überarbeitete Auflage. Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32009-7.
  3. Eintrag zu 2,4,6-trinitrotoluene im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 118-96-7 bzw. Trinitrotoluol), abgerufen am 2. November 2015.
  5. J. Wilbrand: Notiz über Trinitrotoluol. In: Annalen der Chemie und Pharmacie. Band 128, 1863, S. 178–179 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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