Tripeptide

Ein lineares Tripeptid (wie zum Beispiel Val-Gly-Ala) mit
grün markiertem N-terminalen α-Aminosäure-Rest (im Beispiel: L-Valin) und blau markiertem C-terminalen α-Aminosäure-Rest (im Beispiel: L-Alanin)
Glutathion ein Tripeptid mit grün markiertem N-terminalen γ-L-Glutamyl-Rest und blau markiertem C-terminalen Glycyl-Rest
Cyclotriprolyl ein cyclisches Tripeptid aus drei Resten der Aminosäure L-Prolin.[1]

Tripeptide sind aus drei Aminosäure-Resten aufgebaute Peptide und zählen zur Gruppe der Oligopeptide. Wie andere Oligopeptide besitzen Tripeptide häufig eine sehr spezifische physiologische Wirkung, z. B. in der Neurochemie, im Stoffwechsel und als Releasing-Hormone.[2] Proteine werden im Zuge der Verdauung durch Peptidasen in Aminosäuren, Dipeptide und Tripeptide zerlegt.[3] Tripeptide werden im Dünndarm und der Niere über den Peptidtransporter 1 aufgenommen.[4] Tripeptidyl-Peptidasen sind Peptidasen, die Tripeptide abspalten.

  1. M. Rothe, K.-D. Steffen, I. Rothe: Synthese von Cyclo-tri-L-prolyl, einem Cyclo-tri-peptid mit neungliedrigem Ring, Angewandte Chemie 77, 1965, S. 347–348.
  2. Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 6: T–Z. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1988, ISBN 3-440-04516-1, S. 4360.
  3. G. Wu: Dietary protein intake and human health. In: Food & function. Band 7, Nummer 3, März 2016, S. 1251–1265, doi:10.1039/c5fo01530h, PMID 26797090.
  4. T. Terada, K. Inui: Recent advances in structural biology of peptide transporters. In: Current topics in membranes. Band 70, 2012, S. 257–274, doi:10.1016/B978-0-12-394316-3.00008-9, PMID 23177989.

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