Das Heer der Union im Sezessionskrieg (englisch in Abgrenzung zur Confederate States Army oft Union Army ‚Unionsheer‘ genannt) war das Heer der Vereinigten Staaten während des Sezessionskrieges. Die United States Army bestand vor dem Bürgerkrieg aus 16.402[1] Berufssoldaten, von denen ungefähr ein Viertel[1] in das neue Heer der Konföderierten wechselten. Der Rest bildete den Kern des neuen Heeres der Union im Sezessionskrieg. Abraham Lincoln rief am 15. April 1861, nur wenige Tage nach dem Angriff auf Fort Sumter, die in der Union verbliebenen Staaten auf, Freiwilligenverbände (United States Volunteers) im Umfang von 75.000 Soldaten für drei Monate aufzustellen. Bis zur Übernahme in das US-Heer blieben diese Verbände in der Milizorganisation der Bundesstaaten. Deshalb war die Rekrutierung und Bewaffnung der Freiwilligen Aufgabe der Einzelstaaten. Bereits am 3. Mai 1861 forderte Lincoln als Oberster Befehlshaber erneut 42.000 dreijährig Freiwillige bei den Bundesstaaten an und befahl gleichzeitig, das US-Heer um 23.000 Mann zu verstärken. Erst am 22. Juli 1861 ermächtigte der US-Kongress Präsident Lincoln zur Aufstellung eines Freiwilligenheeres mit einem Umfang von 1.000.000 Freiwilligen.[2] 186.000 Soldaten waren afroamerikanischer Herkunft.[3] Als ab 1863 das Aufkommen an Freiwilligen nicht mehr ausreichte, beschloss der Kongress vier Einberufungsgesetze, denen aber nur mäßiger Erfolg beschieden war.[4]