Unkraut

Klatschmohn und Kornblume als unerwünschte Beikräuter in Getreide
Haferfeld mit Disteln

Unkraut ist die nichtwissenschaftliche Sammelbezeichnung für Pflanzen der spontanen „Begleitvegetation“ in Kulturpflanzenbeständen, Grünland oder Gärten, die dort nicht vom Menschen angebaut wurden. Alternativ werden heute häufig die Bezeichnungen Beikraut, Wildkraut oder Kulturpflanzenbegleitern verwendet. Die Samen diesen Pflanzen gelangen dabei entweder durch den Wind (Anemochorie), durch Tiere (Zoochorie) oder über Wurzelausläufer in die Böden, oder sind dort bereits vorhanden.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das Hauptkriterium, um eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen, dass sie als unerwünscht betrachtet wird. Gründe sind beispielsweise ein zu befürchtender wirtschaftlicher Schaden (infolge von Konkurrenz für angebaute Pflanzen), die mögliche Beschädigung von Infrastruktur (z. B. durch Überwucherung von Bahngleisen) sowie ästhetische Gründen (z. B. in Ziergärten oder auf Friedhöfen). Hierbei handelt es sich entweder um unerwünschte Wildpflanzen oder um spontan aufwachsende Kulturpflanzen.

An Bahnanlagen wie Gleisen wird der pflanzliche Bewuchs regelmäßig entfernt, so lange sie genutzt werden (links aktive Strecke, rechts stillgelegte Strecke)

Der negativ konnotierte Begriff ist nicht auf Kräuter im eigentlichen Sinne beschränkt, sondern umfasst auch Gräser, Farne, Moose oder holzige Pflanzen sowie schnell wachsende Pionierpflanzen. Gegen diese Pflanzen setzen Menschen sowohl Methoden zur mechanischen Unkrautbekämpfung (z. B. Jäten) ein, als auch chemische Bekämpfungsmethoden mit Hilfe von Herbiziden. Mittlerweile haben sich dabei zunehmend Resistenzen gebildet, so dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auch zur Entwicklung herbizidresistenter Unkräuter geführt hat, die mitunter alsSuperunkräuter bezeichnet werden.


Developed by StudentB