Der Urin (lateinisch urina, altgriechisch οὖρον oúron), auch Harn genannt, ist ein flüssiges bis pastöses Ausscheidungsprodukt der Wirbeltiere.[1] Er entsteht in den Nieren und wird über die ableitenden Harnwege nach außen geleitet. Die Ausscheidung des Urins dient der Regulation des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts sowie der Beseitigung von Stoffwechselabbauprodukten (Metaboliten), insbesondere der beim Abbau von Proteinen und Nukleotiden entstehenden Stickstoffverbindungen. Die wichtigsten sind Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin. Man bezeichnet sie auch als harnpflichtige Stoffe. Die Gesamtheit der im Harn nachweisbaren Metaboliten wird als Urin-Metabolom bezeichnet.[2]
Menschlicher Urin ist eine zumeist gelbe Flüssigkeit. Zahlreiche Krankheiten wirken sich auf seine genaue Zusammensetzung aus, über die eine Urinuntersuchung Aufschluss gibt.
Die natürliche Harnentleerung wird in der Medizin Miktion genannt.[3] In der Allgemeinsprache existieren neben „Urinieren“ und „Wasserlassen“[4] viele weitere Synonyme.[5]