Vassa (von Pāli vasso, Sanskrit varṣaḥ, beides etwa: Regen; Birmanisch: ဝါဆို, Khmer: វស្សា oder ព្រះវស្សា; Lao: ພັນສາ , manchmal ວັດສາ ; Thai: พรรษา, ; im englischen Sprachgebrauch Rains Residence) ist die traditionelle Rückzugszeit der buddhistischen Mönche (Bhikkhus) während der Regenzeit. Sie dauert drei Monate des Lunisolarkalenders, etwa von Juli bis Oktober.
In der englischen Literatur wird diese Zeit auch oft als Buddhist Lent (buddhistische Fastenzeit) bezeichnet. Dieses wird aber von mindestens einem prominenten Bhikkhu zurückgewiesen, da das christliche Fasten aufgrund unterschiedlicher religiöser Ideen und Hintergründe nicht verglichen werden kann.[1]
Grund dieser Regenzeitklausur: schon vor den Zeiten des Buddha hatte es sich eingebürgert, dass die heiligen Männer (Sadhus und Sannyasins) für drei Monate auf das Umherwandern verzichteten. Denn zu dieser Zeit sprießt auf den Feldern die junge Saat. Um nun die Schösslinge nicht zu zertreten, legte der Buddha fest, dass die Mönche während der Regenzeit außer in Ausnahmefällen in ein und demselben Tempel übernachten. Da der Mahayana-Buddhismus hauptsächlich in Gegenden ohne ausgeprägte Regenzeit verbreitet ist, kennen die Mahayana-Buddhisten kein solches „Retreat“.