Verfasserlexikon

Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon (VL) ist in seiner zweiten, völlig neu bearbeiteten, ab 1977 veröffentlichten Auflage (²VL, VL²) ein bedeutendes Nachschlagewerk der Altgermanistik. Das mittlerweile abgeschlossene Projekt war bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt und wurde im Rahmen des Akademienprogramms finanziert.

In ausführlichen Artikeln werden Autoren, anonyme Werke und Werkgruppen unter Berücksichtigung der Textüberlieferung dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der deutschsprachigen Literatur des Hoch- und Spätmittelalters bis etwa zum Jahr 1500, berücksichtigt wird zudem eine Auswahl lateinischer Schriften bis zum Jahr 1480.

Eine umfangreichere Einbeziehung des mittelniederländischen Schrifttums als „deutsch“, wie sie Kurt Ruh bereits um 1955[1] und als Hauptherausgeber vorgeschlagen hatte, scheiterte.[2]

  1. Kurt Ruh: Bonaventura deutsch. (Phil. Habilitationsschrift Basel 1953) Bern 1956 (= Bibliotheca germanica. Band 7), S. 92.
  2. Gundolf Keil: „blutken – bloedekijn“. Anmerkungen zur Ätiologie der Hyposphagma-Genese im ‚Pommersfelder schlesischen Augenbüchlein‘ (1. Drittel des 15. Jahrhunderts). Mit einer Übersicht über die augenheilkundlichen Texte des deutschen Mittelalters. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013, S. 7–175, hier: S. 144, Anm. 1169.

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