Als Violone werden historische Streichinstrumente sowohl der Familie der Violen da gamba als auch der Familie der Violen da braccio im Bassregister bezeichnet.
In der Gambenform kommt der Violone auch mit den violintypischen F-Löchern vor, und man kann diese Art als Brückeninstrument von der Gambenfamilie zum Kontrabass betrachten. Er wurde in verschiedenen Stimmungen mit und ohne Bünde gespielt. Der Violone wurde im Gegensatz zu den Gamben nur selten von den Beinen gehalten, sondern häufig auf den Boden oder einen Schemel gestellt. Bei der Bogenhaltung kommen Ober- und Untergriff vor, letzterer dominiert.
Unter der Bezeichnung „Violone“ wurden Achtfußinstrumente (die wie notiert klingen) und Sechzehnfußinstrumente (die eine Oktave tiefer klingen) zusammengefasst. Es ist heute im Einzelfall schwierig zu entscheiden, welches Instrument dem Komponisten jeweils zur Verfügung stand.
Der Spieler eines Violone wird „Violonist“ genannt, was nicht mit Violinist verwechselt werden sollte (im Französischen heißt die Violine violon und ein Geiger infolgedessen violoniste).