Unter Vitamin A werden alle fettlöslichen chemischen Verbindungen (Vitamere) zusammengefasst, die die biologische Aktivität des Retinols entfalten und sich von den Carotinoiden ableiten.[1] Zu Vitamin A zählen neben Retinol selbst (Vitamin A1), seine Ester (wie Retinylacetat, -palmitat, -propionat oder -stearat) sowie Provitamin A-Carotinoide (α-Carotin, β-Carotin und β-Cryptoxanthin).[1] Chemisch handelt es sich um Retinoide, dies schließt auch synthetische Derivate des Retinols ein.
In allen Fällen werden diese Verbindungen in Retinal und Retinsäure metabolisiert und entfalten dann ihre spezifische Vitamin-A-Wirkung. Sie können durch enzymatisch katalysierte Reaktionen ineinander überführt werden, mit der einzigen Ausnahme, dass Retinsäuren nicht mehr recycliert werden können.
Vitamin A ist für alle Wirbeltiere essentiell und für den Sehvorgang, die Fortpflanzung und Embryonalentwicklung, die Zell- und Gewebedifferenzierung und Immunfunktionen von Bedeutung.