Vogelei

Schematischer Längsschnitt eines Vogeleis:
1. Kalkschale
2. äußere Schalenhaut
3. innere Schalenhaut
4. Chalaza (Hagelschnur)
5. äußeres Eiklar (dünnflüssig)
6. mittleres Eiklar (dickflüssig)
7. Dotterhaut
8. Bildungsdotter
9. Keimscheibe
10. Gelber Dotter
11. Weißer Dotter
12. inneres Eiklar (dünnflüssig)
13. Chalaza (Hagelschnur)
14. Luftkammer
15. Kutikula
Entwicklung eines Hühnereis
Hühnerei mit zwei Dottern
Eier von Wachtel, Haushuhn und Afrikanischem Strauß im Größenvergleich

Das Vogelei zählt zu den dotterreichen (polylecithalen) Eiern und entspricht im Aufbau den Eiern der Reptilien und eierlegenden Säugetiere (Kloakentiere). Darum bilden diese drei Klassen gemeinsam die natürliche Verwandtschaftsgruppe der Amniota. Zu dieser Gruppe zählen auch die lebendgebärenden Säugetiere, deren Keimblase der Eihaut homolog ist.

Der Begriff Amniota wurde zuerst 1866 von Ernst Haeckel („Amnionthiere“) in die wissenschaftliche Diskussion eingeführt und steht für die höheren Wirbeltierklassen der (paraphyletisch) „Reptilien“, d. h. den Vögeln und den Säugetieren in Abgrenzung zu den Anamnia, also den Fischen und Amphibien. In der phylogenetischen Systematik sind die Amphibien die Schwestergruppe der Amnioten.

Ein Merkmal des Eis der Archosauria, zu denen außer den Vögeln auch Krokodile gehören, ist die starre Schale aus Kalk (Calciumcarbonat), während bei den meisten Schuppenkriechtieren (Ausnahme manche Geckoartige) und den Kloakentieren die Schale pergamentartig ist (Amnioten-Ei). Auch bei manchen Schildkrötenarten kommen feste kalkschalige Eier vor.

Vogeleier unterscheiden sich unter anderem in der Größe: Die kleinsten werden von der Kolibri-Art Bienenelfe gelegt.[1]

  1. badische-zeitung.de: Die Bienenelfe legt die kleinsten Eier. Badische Zeitung, 15. April 2014. (20. April 2014).

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