Volkskunde ist eine Kultur- und Sozialwissenschaft, die sich vorwiegend mit der Geschichte und Gegenwart von Erscheinungen der menschlichen Alltags- und Populärkultur beschäftigt. An deutschsprachigen Hochschulen wird das Fach auch geführt als Europäische Ethnologie, Vergleichende Kulturwissenschaft, als Empirische Kulturwissenschaft, Populäre Kulturen oder als Kulturanthropologie (was ihm die scherzhafte Bezeichnung „Vielnamenfach“ eingetragen hat[1][2]), wobei die Umbenennungen auch einen Neuorientierungsprozess weg von der traditionellen Volkskunde bedeuteten.[3] Der Schwerpunkt liegt dabei im europäischen Milieu, wobei Prozesse wie Globalisierung oder Transnationalisierung den Blick über die Grenzen Europas hinaus notwendig machen. Dabei ergeben sich Überschneidungen mit den weltweit forschenden Fachrichtungen, beispielsweise der Ethnologie (Völkerkunde) und der Sozialanthropologie.