Gendergerechte Sprache: Leitfäden, Presse, Studien, Videos
Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ziel hat und eine Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringen will. Als Personenbezeichnung sind alle sprachlichen Mittel zu verstehen, die auf Menschen referieren können, sich also in ihrer inhaltlichen Bedeutung (Semantik) auf einzelne Personen, auf gemischtgeschlechtliche Gruppen oder auf Menschen im Allgemeinen beziehen. Im deutschsprachigen Raum haben ab 1980 vor allem Sprachwissenschaftlerinnen sowie Gleichstellungsbeauftragte in Verwaltungen von Behörden und Hochschulen entprechende Empfehlungen und Leitlinien ausgearbeitet (siehe unten).[1] Gendersprache ist Teil des öffentlichen Diskurses.
2016 wurde im Duden in Band 9 ein eigenes Kapitel zum „geschlechtergerechten Sprachgebrauch“ veröffentlicht;[2] 2017 erschien ein eigenes Duden-Handbuch Richtig gendern (2020 in erweiterter Form).[3] Im März 2021 stellte der Rat für deutsche Rechtschreibung fest:[4]
„Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigt in seiner Sitzung am 26.03.2021 seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann. Das Amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk (‚Gender-Stern‘), Unterstrich (‚Gender-Gap‘), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.“
Auf dieser Seite werden zum Thema „Gendergerechte Sprache“ Wikipedia-Artikel und -Diskussionen, Sprachleitfäden, Onlineartikel Pro und Kontra, wissenschaftliche Studien und Literatur sowie Gespräche gesammelt (vergleiche auch die Materialien zu „Frauen in der Wikipedia und der Gender-Gap“). Die Listen lassen sich in der rechten Spalte nach Geschlechtsidentitäten sortieren (⁂ für gemischte Gruppen).
Unterseiten:
Vorgabe: In der deutschsprachigen Wikipedia gilt für die Titel von Artikeln, Listen und Kategorien die Richtlinie des generischen Maskulinums – männliche Wortformen, verallgemeinert auf alle Geschlechter: „Arzt“ steht dabei für Ärztinnen und Ärzte und Diversgeschlechtliche gleichermaßen; „Autor“ kann auch eine Frau oder eine nichtbinäre Person meinen (siehe Generisches Maskulinum). Es gibt aber mittlerweile eine Reihe von Artikeln speziell zu Frauen in Gesellschaftsbereichen, die diesem Zwang nicht unterworfen sind und in weiblicher Form benannt und geschrieben werden (genau wie in Frauen-Biografien). Mehrgeschlechtliche Schreibweisen mit Gendersternchen (Autor*innen), Doppelpunkt (Autor:innen), Gender-Gap (Autor_innen) oder Binnen-I (AutorInnen) gelten weiterhin als unerwünscht in deutschsprachigen Wikipedia-Artikeln (siehe die ablehnende Umfrage und das nicht angenommenes Meinungsbild zu diesen Fragen im Juni 2019).
Seit Mitte 2019 gibt es eine neue Online-Plattform zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch vom Journalistinnenbund, gefördert vom deutschen Bundesfrauenministerium:[5]
Weitere Genderwörterbücher finden sich unten im Abschnitt „Online-Plattformen“.
Relevante Ergänzungen zu den Sammlungen: bitte unten vorschlagen…
Kopiervorlage, um diese Seite innerhalb der Wikipedia zu verlinken:
{{Portal-Ethnologie |Gendersprache}}
ergibt (hier ohne Verlinkung):
Pflegekräfte: Benutzer:Chiananda (Diskussion) + Fiona (Diskussion)
12. November 2024, 16:37 Uhr