Wilhelm Ostwald

Wilhelm Ostwald

Friedrich Wilhelm Ostwald (russisch Ви́льгельм Фри́дрих О́ствальд; * 21. Augustjul. / 2. September 1853greg. in Riga, Gouvernement Livland; † 4. April 1932 in Leipzig) war ein deutschbaltischer Chemiker, Philosoph, Soziologe, Wissenschaftsorganisator, -theoretiker und -historiker. Er gilt als einer der Begründer der Physikalischen Chemie und lehrte an der Universität Leipzig. Sein Laboratorium und das von ihm 1898 begründete Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität machte er zu einem Zentrum der neuen Wissenschaftsdisziplin.

Mit zahlreichen Artikeln, Vorträgen und Publikationen, der Herausgabe von populären Lehrbüchern, der Gründung von Zeitschriften, Buchreihen und Organisationen erreichte er eine herausragend hohe Wirksamkeit als Wissenschaftsorganisator.

Um 1895 machte Ostwald den Versuch, den (naturwissenschaftlichen) Materialismus durch eine sogenannte energetische Weltanschauung zu überwinden.[1]

Ostwald erhielt 1909 den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten über die Katalyse sowie seine Untersuchungen über Gleichgewichtsverhältnisse und Reaktionsgeschwindigkeiten. Später wurde die von ihm untersuchte Ostwald-Reifung, ein kolloidchemischer Prozess, nach ihm benannt.

  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 46.

Developed by StudentB