Die Yankton oder Ihanke-towan (von Iháŋktȟuŋwaŋ - ‘Village at the End’, Ihanke - ‘Ende’; tonwan - ‘Dorf’: Dorfende)[1], sind ein nordamerikanischer Indianerstamm und gehören zusammen mit den Yanktonai den Nakota (auch Westliche Dakota genannt)[2][3] an, die die mittlere Dialekt- und Stammesgruppe der Sioux aus der Sioux-Sprachfamilie bilden. Da beide zwischen den Lakota im Westen und den Dakota (Östliche Dakota) ihre Stammesgebiete hatten, werden sie auch als Mittlere Dakota bezeichnet.
Ursprünglich lebten die Yankton gemeinsam mit den übrigen Sioux-Stämmen im Gebiet westlich der Großen Seen, wurden aber von den Anishinabe nach Süden und Westen verdrängt. Auf der Wanderung in ihre neuen Jagdgründe teilten sie sich im Laufe der Zeit in drei große Dialekt- und Stammesgruppen, nämlich die Dakota, Nakota und Lakota, die sich im Dialekt und teilweise auch in ihrer Lebensweise und Kultur unterschieden.
Früher zählte man auch die Assiniboine und Stoney zu den Nakota und bezeichnete sie oftmals als Nördliche Nakota, um sie von den Südlichen Nakota (den Yanktonai und Yankton) zu unterscheiden. Jedoch hatten sich die Assiniboine schon vor 1640 von den Wazikute der Upper Yanktonai getrennt und waren nach Norden auf die südlichen kanadischen Prärieprovinzen gezogen, wo sie sich mit den Plains und Woodland Cree und Anishinabe verbündeten. Die nun feindlichen Sioux bezeichneten die Assiniboine daher als Hohe - ‘Rebellen’.
Während Dakhótiyapi (Santee-Sisseton) und Lakȟótiyapi heute noch von vielen Sioux gesprochen wird, ist die Dialektvariante des Dakȟótiyapi (Yankton-Yanktonai) nahezu ausgestorben.