Eine Zeitzone ist ein sich auf der Erde zwischen Süd und Nord erstreckendes, aus mehreren Staaten (und Teilen von größeren Staaten) bestehendes Gebiet, in denen die gleiche, staatlich geregelte Uhrzeit, also die gleiche Zonenzeit, gilt (siehe nebenstehende Abbildung).
Die Zeitzonen basieren auf 15° breiten, die Erdoberfläche zwischen ihren Polen bedeckenden Kugelzweiecken (siehe untere Abbildung)[1], denen je eine der 24 Stunden, die ein Tag lang ist, als Uhrzeit zugewiesen ist.
Die tatsächlichen Zeitzonen weichen davon aber meistens stark ab, weil die Grenzen der sie bildenden Gebiete kaum Meridianen folgen.[2] Sie haben vielmehr ausgefranste östliche und westliche Grenzen. In ihnen kann die örtliche mittlere Sonnenzeit von der Zonenzeit (entspricht mittlerer Sonnenzeit auf Bezugsmeridian in Kugelzweieck-Mitte) mehr als idealerweise eine halbe Stunde abweichen. Die Abweichung ändert sich um eine (oder mehrere) Stunden, wenn als gesetzliche Zeit nicht die der passenden Zeitzone, sondern die einer benachbarten (oder weiter entfernten) Zeitzone gewählt ist. Frankreich und Spanien benutzen beispielsweise die Mitteleuropäische Zeit (MEZ, Bezugsmeridian 15° Ost) und haben somit die mitteleuropäische Zeitzone weit nach Westen „ausgebaucht“. Aufgrund ihrer geographischen Lage wäre eigentlich die westeuropäische Zeitzone mit der Westeuropäischen Zeit (Bezugsmeridian 0°) für diese Länder passender. Im Nordwesten von Spanien (geographische Länge etwa 9° West) ist die Abweichung der mitteleuropäischen Zonenzeit von der mittleren Sonnenzeit mit etwa 1 Stunde 36 Minuten am größten.
Die tatsächlichen Zeitzonen können auch unzusammenhängend sein; das ergibt sich in Asien z. B. daraus, dass sich die in ganz China gültige gesetzliche Zeit über fünf 15° breite Zeitzonen erstreckt, während Sibirien und das südliche Asien regulär unterteilt sind.
Es gibt auch Staaten, die keine der 25 auf den Meridian von Greenwich bezogenen Zonenzeiten benutzen und eine eigene (in Nord-Süd-Richtung begrenzte) Zeitzone bilden:
Zeitzonen, die sich als gleich breite Kugelzweiecke von Pol zu Pol der Erde erstrecken, existieren nur über den Ozeanen außerhalb der Küstengewässer einzelner Staaten.
Bei einer Sommerzeitregelung verwendet man während des Sommerhalbjahrs die Zonenzeit der östlich angrenzenden Zeitzone, z. B. in Mitteleuropa anstelle der auf den 15. Längengrad östlich von Greenwich bezogenen Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) die auf den 30. Längengrad östlich von Greenwich bezogene Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), die mit der Osteuropäischen Zeit übereinstimmt.