Ein Zelt ist ein vergleichsweise kleines und leichtes transportables Gebäude aus wenigen, nicht fest miteinander verbundenen Bauteilen, die ein einfaches Abbauen und Wiederaufstellen ermöglichen. In der Regel besteht ein Zelt aus einer skelettartigen Tragkonstruktion (Gerüst), über die eine wind- und wasserdichte Plane gespannt wird. Das Gerüst wird aus Zeltstangen oder Stäben aus Holz, Bambus, glasfaserverstärktem Kunststoff oder Metall zusammengefügt. Die Zeltplane besteht v. a. aus Textilien, Folien, aber auch aus Leder oder anderen Naturmaterialien. Um die Plane am Erdboden zu halten, dienten Völkern, die nicht über Metalläxte verfügten, häufig Steine oder Erde, die auf das untere Ende der Plane gelegt wurden. Später wurden verschiedene Abspannvorrichtungen entwickelt: etwa simple Holzpflöcke, die direkt durch die Plane gesteckt wurden oder sogenannte Heringe aus Metall oder Kunststoff, an denen Leinen befestigt werden, die mit der Plane verbunden sind. Zelte mit textiler Membran sind eine Form textiler Architektur.
Zelte dienen dem vorübergehenden Aufenthalt von Personen, dem Lagern von Gütern, als Unterkunft auf Reisen und Expeditionen, als Versammlungsstätte oder dem Wohnen von Nomaden. Bei Großveranstaltungen kommen Festzelte als Veranstaltungssäle zum Einsatz, das Zirkuszelt ist der traditionelle Veranstaltungsort eines Zirkus. Zelte werden von Unternehmen auch bei Messen und Ausstellungen oder bei Sonderverkäufen als Verkaufsfläche verwendet. Darüber hinaus finden Zeltkonstruktionen in der zeitgenössischen Architektur vermehrt auch als dauerhafte Konstruktionen Verwendung.
Zelte sind neben Hütten die ältesten Gebäude der Menschheit, die Jahrhunderttausende lang als einzige Behausung dienten.