Der Zen-Buddhismus, kurz Zen ([[1], ; japanisch 禅 Zen, chinesisch 禅, Pinyin Chán, koreanisch 선 Seon, vietnamesisch Thiền; ursprünglich von Sanskrit Dhyana), ist eine Strömung des Buddhismus. Er wird zu dessen Hauptrichtung Mahayana gezählt.[1]
, auch ]Die zentrale Praxis des Zen-Buddhismus ist die Meditation. Zentrales Anliegen ist die Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks und des gegenwärtigen Bewusstseins („Erwachen“). Wie andere buddhistische Richtungen warnt der Zen-Buddhismus jedoch davor, seine Lehre für das Erwachen selbst zu halten. Er verlangt von seinen Anhängern in der Regel keinen Glauben. Er lehrt in der Regel auch keine Phänomene, die jenseits möglicher Erfahrung oder vorgefundener Wirklichkeit liegen (Transzendenz), wie z. B. Gottheiten.
Der Zen-Buddhismus entstand etwa ab dem 5. Jahrhundert in China als Chan-Buddhismus. In seinen Anfängen war er stark vom Daoismus beeinflusst. Durch Mönche verbreitete er sich unter den Nachbarvölkern Chinas. Es entstanden unter anderem eine koreanische (Seon, kor. 선) und eine vietnamesische Tradition (thiền, viet. 禪). Ab dem 12. Jahrhundert gelangte Chan nach Japan und erhielt dort als zen (jap. 禅) eine neue Ausprägung (siehe auch Zen-Buddhismus in Japan). Diese gelangte ab dem 20. Jahrhundert in wiederum neuer Interpretation in den Westen. Die in Europa und den USA verwendete Terminologie zu dieser gesamten Lehrtradition stammt daher weitgehend aus dem Japanischen, so wie bereits die Bezeichnung Zen selbst – die eben nicht immer mit speziellem Bezug auf die japanische Tradition gemeint ist. Aber auch koreanische, vietnamesische und chinesische Schulen sind heute im westlichen Kulturraum vertreten.