Zerspanbarkeit von Stahl

Die Zerspanbarkeit von Stahl ist eine wichtige fertigungstechnische Eigenschaft der verschiedenen Stahl­werkstoffe. Zerspanbarkeit ist dabei allgemein die Eignung eines Werkstoffes, sich durch Zerspanen (Bohren, Fräsen, Drehen, …) bearbeiten zu lassen.

Stahl ist der am häufigsten zerspante Werkstoff.[1] Er gehört zusammen mit Gusseisen (Siehe Zerspanbarkeit von Gusseisen) zu den Eisenwerkstoffen und zeichnet sich durch einen Kohlenstoffgehalt bis zu 2,06 % aus, während Gusseisen über 2,06 % enthält. Stähle sind sehr vielfältige Werkstoffe. Ihre Zerspanbarkeit hängt vor allem vom Gefüge ab, das seinerseits vom genauen Kohlenstoffgehalt und vom Wärmebehandlungszustand abhängt. Außerdem spielen zahlreiche Legierungselemente eine Rolle. Manche werden bewusst zulegiert, um die Zerspanbarkeit zu verbessern, andere, um Eigenschaften wie die Festigkeit zu erhöhen, wobei für bessere Gebrauchseigenschaften eine Verschlechterung der Zerspanbarkeit in Kauf genommen wird. Andere Elemente wie Phosphor sind eigentlich unerwünscht, verbessern aber die Zerspanbarkeit.

  1. Herbert Schönherr: Spanende Fertigung. Oldenbourg, München/ Wien 2002, ISBN 3-486-25045-0, S. 60.

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