Zugprobe

DIN 50125
Titel Prüfung metallischer Werkstoffe – Zugproben
Kurzbeschreibung: Probengeometrie für Zugproben
Erstveröffentlichung April 1951
Letzte Ausgabe August 2022
Klassifikation 77.040.10

Eine Zugprobe ist das Versuchsstück / Teststück der Werkstoffprüfung für einen Zugversuch. Damit wird insbesondere die Zugfestigkeit, aber auch die erste Schädigung (Streckgrenze oder Dehngrenze) sowie das Dehnverhalten von Werkstoffen ermittelt.

Die Zugproben sind für verschiedene Werkstoffe und Materialien definiert in der DIN 50125 sowie in der ISO 6892-1 (Metallische Werkstoffe – Zugversuch).

Für die Bruchdehnung werden nach Norm Proportionalstäbe (festes Vielfaches der Probenmesslänge L0 zum Durchmesser d) verwendet. Der Proportionalitätsfaktor der Stabform wird im Formelzeichen für die Bruchdehnung als Index angegeben (A5 bzw. A10); weichen die Proben von den normierten Formen ab, so wird stattdessen die Messlänge indiziert.

DIN 50125 definiert Proben mit folgenden Querschnittsformen:

  • kreisförmig (Form A, B, C, D)
  • rechteckig (Form E)
  • Proben von Flacherzeugnissen (Form H, Bruchdehnung A50 bzw. A80).

Die Zugprobe wird für einen Zugversuch je nach Norm als Schulter-, Rund- oder Stabprobe hergestellt. Um Kerbwirkung und damit ein Verfälschen des Ergebnisses zu vermeiden, wird die Oberfläche des Prüflings feinstgedreht oder sogar poliert. Die Messlänge steht in einem definierten Verhältnis zum Durchmesser. Aufgrund der Querschnittsfläche der Probe kann die Spannung errechnet werden, diese wird in einem Spannungs-Dehnungs-Diagramm dargestellt und ausgewertet (Formelzeichen der Fläche hier S, um eine Verwechselung mit der Bruchdehnung zu vermeiden).


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