Französisches Kaiserreich | |||||
Empire français | |||||
1852–1870 | |||||
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Amtssprache | Französisch | ||||
Hauptstadt | Paris | ||||
Staats- und Regierungsform | Kaiserreich Absolute Erbmonarchie[1] | ||||
Staatsoberhaupt | Kaiser der Franzosen Napoleon III. | ||||
Regierungschef | 1852–1869: Kaiser der Franzosen 1869–1870: Ministerpräsident | ||||
Währung | Französischer Franc | ||||
Errichtung | 1852 | ||||
Vorgängergebilde | Zweite Französische Republik | ||||
Endpunkt | 1870 | ||||
Abgelöst von | Dritte Französische Republik | ||||
Nationalhymne | Partant pour la Syrie (inoffiziell) | ||||
Zweites Kaiserreich mit Kolonialbesitz 1870 |
Der Ausdruck Zweites Kaiserreich (französisch Second Empire) steht für die Periode von 1852 bis 1870 in der Geschichte Frankreichs. Der offizielle Staatsname war Französisches Kaiserreich (französisch Empire français). In dieser Zeit war Napoleon III. der Kaiser der Franzosen. In den ersten Jahren bis etwa 1860 regierte Napoleon autoritär. Auch als Folge der wachsenden Opposition sah er sich zu schrittweisen Reformen veranlasst, die 1870 in ein parlamentarisches Regierungssystem mündeten. Außenpolitisch gelang es zunächst, das internationale Ansehen Frankreichs zu stärken, ehe in den 1860er Jahren die Erfolge weitgehend ausblieben. In wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht spielte die industrielle Entwicklung und damit neue Bevölkerungsgruppen wie die Industriellen oder die Arbeiter eine wichtige Rolle. Frankreich stieg zu einer der stärksten Wirtschaftsmächte auf. Der Glanz des Empire spiegelte sich unter anderem im Umbau von Paris zu einer modernen Metropole wider. Das Ende kam mit dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Nach der Gefangennahme des Kaisers nach der Schlacht bei Sedan wurde in Paris die Dritte Republik ausgerufen.