Eine Zweitsprache (L2) (zu Englisch second language acquisition auch „SLA“ oder 2LA) ist eine Sprache, die ein Mensch neben der Muttersprache (L1) (zu Englisch first language acquisition) sprechen kann. Zweitsprache ist vom Begriff der Fremdsprache (ebenfalls L2) zu trennen. Man spricht von Zweitsprache, wenn die L2 zum täglichen Gebrauch lebensnotwendig ist, weil es z. B. die Sprache des Landes ist, in dem der Sprecher lebt, oder weil ein Elternteil nur diese Sprache spricht. Ist dies nicht der Fall, bezeichnet man die L2 als Fremdsprache.
Die Notwendigkeit zum Erwerb der Zweitsprache zeigt sich besonders bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, da in der Herkunftsfamilie häufig nur die Muttersprache, die Landessprache des Gastlands hingegen nicht oder nur rudimentär gesprochen wird. In manchen Kulturen, etwa in den Vereinigten Staaten, ist es die Regel, dass Migrantenkinder umgekehrt die Landessprache besser erlernen als ihre Muttersprache.
Auch in zweisprachigen Regionen, wie etwa Südtirol, ist das Erlernen der Zweitsprache ein fester Bestandteil des Schulunterrichtes.
In Deutschland zielt das am 1. Januar 2005 in Kraft getretene Zuwanderungsgesetz auf eine verbesserte Integration der Migranten. Integrationskurse sollen neben anderen Inhalten auch Kenntnisse der deutschen Sprache im Sinne einer Zweitsprache vermitteln.