Hesperornithiformes | ||||||||||||
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Skelettrekonstruktion von Hesperornis regalis | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Kreidezeit | ||||||||||||
100 bis 66 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hesperornithiformes | ||||||||||||
Sharpe, 1899 |
Die Hesperornithiformes sind eine Gruppe bezahnter flugunfähiger Tauchvögel, deren Fossilien in Sedimentgesteinen der Kreidezeit Nordamerikas, Eurasiens und Antarktikas vorkommen.
Die älteste der bekannten Gattungen ist Enaliornis aus der Unteren Kreide (Albium) des Cambridge Greensand bei Cambridge. Die Mehrzahl der Arten lebte in der Oberen Kreide. Hesperornis ist in marinen Ablagerungen des westlichen Nordamerikas vom Coniacium bis zum Campan nachgewiesen und somit die langlebigste der bisher entdeckten Gattungen der Hesperornithiformes. Im Maastrichtium, am Ende der Kreide, starb die Gruppe aus.
Als Tauchvögel, die mit den Beinen schwammen, besaßen Enaliornis, Hesperornis und Baptornis rudimentäre Flügel. Bei Hesperornis bestanden die Vordergliedmaßen nur noch aus einem splintartigen Oberarm. Einige kleinere Arten der Hesperornithiformes, welche die Größe von Kormoranen erreichten, waren eventuell noch flugfähig. An Land dürften hesperornithiforme Vögel ähnlich wie die rezenten Seetaucher eher unbeholfen gewesen sein. Es gibt Funde aus estuarinen und kontinentalen Ablagerungen, die belegen, dass sie nicht nur marine, sondern auch andere aquatische Lebensräume bewohnten.
Die größten bislang bekannten Vertreter gehören der 1999 beschrieben Art Canadaga arctica an. Sie konnten Längen von über 1,5 Metern erreichen.