Simula ist eine Programmiersprache, die von Ole-Johan Dahl und Kristen Nygaard in den 1960er Jahren am Norsk Regnesentral (Norwegisches Rechenzentrum) an der Universität Oslo entwickelt wurde, um Simulationen von z. B. physikalischen Prozessen am Rechner durchführen zu können.
Die Sprache gilt als erste objektorientierte Programmiersprache. Sie baute auf der Definition von Algol 60 auf, ist blockstrukturiert mit den üblichen Grunddatentypen und Kontrollstrukturen und führt Klassen ein, die die Konzepte von Datenstrukturen und Koroutinen vereinigen.
Simula gilt als Vorgänger von Smalltalk. Viele der mit Simula eingeführten Konzepte finden sich in modernen objektorientierten Programmiersprachen wieder. Das Klassenkonzept von Simula-67 diente beispielsweise als Vorbild für das von C++; die Sprache benutzte schon damals einige der noch heute in modernen objektorientierten Programmiersprachen verwendeten Schlüsselwörter wie class, new, this.
Das Wort Simula setzt sich aus den Bestandteilen simu für simulation und la für language zusammen.